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Internationaler Freundeskreis Salzbergen e.V. erhielt Spende für Anlaufstelle

0020Bischof hilftIm ganzen Bistum engagieren sich Initiativen für Flüchtlinge. Dabei unterstützt Bischof Bode mit einem speziellen Fonds. In den Räumen des Kulturkellers in Salzbergen entstand mit Geld aus diesem „Topf“ eine Anlaufstelle für Flüchtlinge mit offenem Begegnungstreff.

„Hallo, kommt bitte!“, winkt Mara Schulten, Vorsitzende des Vereins „Internationaler Freundeskreis Salzbergen“ (IFS), die Männer freundlich herein. Musa, Abdullah, Oumarou und Iric sind begeistert. „Wir haben beim Streichen geholfen und sehen die fertigen Räume zum ersten Mal“, sagt Musa Gibreel in fast perfektem Deutsch. Der Sudanese lebt seit einigen Monaten in Salzbergen.

Die Sprache erlernte der 23-Jährige insbesondere durch eine intensive Schulung bei einem ehrenamtlichen Deutschförderer des IFS:
„Nicht nur er, sondern weitere 30 Flüchtlinge gehören dem Verein an mit 160 Mitgliedern. Wir sprechen möglichst deutsch mit ihnen“, sagt Monika Rotermann aus dem IFS-Team.
„Sprache ist der Schlüssel zu Arbeit und Integration.“

Musa nickt. Er ist ein gefragter Übersetzer und holt seinen Hauptschulabschluss nach. Auch die anderen Flüchtlinge packen an, wenn sie gebraucht werden. „Ob Prozessionen, Feste oder Kirmes begleiten sie die Bewohner unseres Altenheims, die auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind“, berichtet Artur Wenker, Sozialpädagoge in der Pfarreiengemeinschaft Salzbergen. „Das machen wir gern“, versichert Gibreel. „Wir wollen etwas zurückgeben.“
2013 startete der Kreis mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe. „Damals begannen drei Personen mit der Integrationsarbeit in Salzbergen“, erinnert sich Erhard Kleppe, einer der Gründungsmitglieder des IFS. Daraus hat sich eine Welle der Hilfsbereitschaft und ein strukturiertes Netzwerk entwickelt, das im September 2015 in der Vereinsgründung gipfelte.
Schwerpunkte sind: Beratung, Sprachunterricht, Patenschaften, Fahrradprojekt, Fahren zur Tafel, Offener Gesprächskreis, Kleiderkammer und Möbelvermittlung, Freizeitgestaltung.
Heute leben 200 Flüchtlinge in Salzbergen.

Bislang fanden viele Aktivitäten in der Arche statt. "Doch es gab Raumprobleme", sagt Erhard Kleppe. Als die Gemeinde die leerstehenden Räume ganz in der Nähe des Kirchplatzes anbot, wuchs die Idee, eine Anlaufstelle für Flüchtlinge zu schaffen. Dort sollen Gesprächskreise, Beratung, Kurse und neue Angebote über die Bühne gehen.
„Im Februar beantragten wir die Hilfsmittel beim Bischof zur Instandsetzung und Anschaffung von Lehrmitteln, Möbeln, EDV“, erklärt Wenker. Dem formlosen Schreiben mit Darstellung der Initiative und des Vorhabens legten die Vereinsmitglieder einen Kostenplan bei. Schon nach drei Wochen kam der positive Bescheid. „Das ging unbürokratisch, wir sind sehr dankbar“, meint Vorsitzende Schulten. Die Maßnahme kostete insgesamt 5.700 €. Sie wurde finanziert durch die Spende vom Bischof 3000 € und durch zweckgebundene Eigenmittel in Höhe von 2.700 € des IFS.

Noch befindet sich die Anlaufstelle im Aufbau. Eine Einweihungsfeier für alle Bürger steht oben auf der Agenda. Musa Gibreel freut sich darauf. „Wir haben hier Freunde gefunden, wie man sie sich besser nicht wünschen kann.“

© Heike Sieg-Hövelmann,  Journalistenbüro "Wort & Mehr", 48341 Altenberge 

 

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Spendenkonto

Internationaler Freundeskreises Salzbergen e.V.

Volksbank Süd Emsland
IBAN:
DE90 2806 9994 0255 4860 00

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